Unser Lehrmodell SPINZIVE („SPaß haben, INteresse wecken, klare ZIelvorgaben, VErnetzungen ermöglichen”) wird hauptsächlich von der dialektischen Wissenschaft getragen (Modell des handlungsorientierten Unterrichts).
Bezüglich der Lerntheorien finden wir uns hauptsächlich in der kognitiven Lernpsychologie wieder. Im Folgenden zeigen wir die wesentlichen Merkmale unseres handlungsorientierten Unterrichts anhand eines typischen Seminarablaufes.
Zu Seminarbeginn wird auf die Eingangsvoraussetzungen der TeilnehmerInnen eingegangen und die Seminarziele werden besprochen. Wichtig ist der klar definierte Weg, wie diese Zielsetzung erreicht werden soll.
Zur effizienten Umsetzung der Ziele beinhaltet der Seminarablauf zu den kognitiven Faktoren (z.B. spannend, abwechslungsreich, brauchbare und lebensnahe Anwendungen, verständliche Beispiele etc.) auch affektive Faktoren (z.B. wertschätzend, humorvoll, respektvoll, ermutigend, flexibel).
Der Seminaraufbau ist derart konzipiert, dass Vernetzungen der neuen Seminarthemen mit bereits vorhandenem Wissen ermöglicht werden. Dies erfolgt durch entsprechend gewählte Beispiele, durch „sichtbare” Denkwege und durch das Verbinden mit den Eingangsvoraussetzungen. Durch das vernetzte Lernen gewinnen unsere TeilnehmerInnen rasch Selbstvertrauen, die affektiven Faktoren sorgen für einen respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander. Dadurch fühlen sich die TeilnehmerInnen im Training wohl, unserer Erfahrung entsprechend ein unbedingtes Muss um Lernerfolg zu erzeugen.
Im Rahmen der Seminargestaltung sorgt der Trainer/die Trainerin für eine sehr gute Strukturierung der Inhalte und eine entsprechende Methodenvielfalt bei der Themendarbietung. Die Auswahl der Methoden ist abhängig von den Persönlichkeitsfaktoren der TeilnehmerInnen (z.B. Begabung, Kreativität usw.) und deren spezifischen Vorwissen zur Thematik.
Die gewählten Übungsbeispiele sind derart gestaltet, dass sie möglichst viele Sinne ansprechen (Kopf-Herz-Hand), dadurch wird ein ganzheitliches Lernen gefördert. Die Beispiele beziehen die Lebenswirklichkeit mit ein („das Leben wieder am Leben lernen”), d.h. es wird ein enger Bezug zu lebensnahen Lernthemen hergestellt.
Unseren Erfahrungen nach empfiehlt es sich bei Erwachsenen, im Training stets genügend Raum für deren eigenen Erfahrungsschatz zu geben. Der Trainer/die Trainerin achtet hierbei auf Ausgewogenheit und dass Beiträge nicht (zu weit) vom Thema abgleiten.
Nach jedem Themenblock gibt es eine kurze Wiederholung und (bereits oben zitierte) Übungen um die Inhalte entsprechend verinnerlichen zu können. Am Seminarende gibt es für unsere TeilnehmerInnen die Möglichkeit zu einem ausführlichen Feedback.
Zusammenfassend dargestellt, achtet die Trainerin/der Trainer bei der Seminarplanung und -gestaltung auf die Einhaltung folgender Schritte:
- Auf Eingangsvoraussetzungen aufbauen
- Spannender, abwechslungsreicher, humorvoller Seminarablauf in einem respektvollen, wertschätzenden Umfeld
- gutes Strukturieren der Inhalte (verbal und graphisch)
- Vernetzen (durch entsprechende Beispiele, durch „sichtbaren“ Denkweg und durch Verbinden mit den Eingangsvoraussetzungen)
- Verarbeitungstiefe erhöhen (durch lebensnahe Übungen)
- Kognitiv rückmelden (in Form von mündlichem und schriftlichem Feedback)